Peleus

Studien zur Geschichte Griechenlands und Zypern
Herausgegeben von Heinz A. Richter

Band 81

Vaios Kalogrias, Die Sicherheitsbataillone 1943/44. Hitlers griechische Armee
xxx Seiten, xx Tafeln mit xx Fotos, xx Karten, gebunden, ca. xx Euro, erscheint im Herbst 2018; ISBN 978-3-447-10917-8 online bestellen

Die Geschichte der bewaffneten Kollaborationsverbände („Sicherheitsbataillone“) während der deutschen Besatzungsherrschaft in Griechenland (1941-1944) ist nach wie vor ein äußerst umstrittenes Thema. Die Ziele und Motive ihrer Mitglieder waren vielschichtig und vielfältig; die meisten von ihnen einte die „Notwendigkeit“, die Partisanenbewegung zu bekämpfen und „Griechenland vor dem Kommunismus zu retten“. Zu diesem Zweck waren sie auch bereit, mit der Wehrmacht zusammenzuarbeiten. Zugleich setzten sie auf den britischen Faktor. Im Bürgerkrieg mussten die „Sicherheitsbataillone“ einen hohen Blutzoll zahlen.
Das Buch untersucht die Entstehung und Entwicklung der verschiedenen Kollaborationseinheiten von Makedonien bis Kreta, und zeichnet das Bild einer heterogenen Truppe, die im Rahmen der „Neuen Ordnung“ einen eigenen Krieg führte.

INHALT
VORWORT HEINZ A. RICHTER
Abkürzungsverzeichnis

EINLEITUNG
Zum Begriff der bewaffneten Kollaboration
Quellen und Forschungsstand

DAS BESETZTE GRIECHENLAND (APRIL 1941 – APRIL 1943)
Grundzüge der territorialen und politischen “Neuen Ordnung”
Neugestaltung der Agrarstruktur, Hungersnot und wirtschaftlicher Zusammenbruch

URSACHEN UND VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE GRÜNDUNG DER SICHERHEITSBATAILLONE
Absichten und Planungen der griechischen Kollaborationsregierungen
Strategie, Ziele und Propaganda der deutschen Besatzungsmacht

GRIECHENLAND ZWISCHEN REVOLUTION UND KONTERREVOLUTION
Die Angst des konservativen Bürgertums vor dem Kommunismus
Nationalismus und Nationalsozialismus

DIE SICHERHEITSBATAILLONE IN SÜDGRIECHENLAND
Die Evzonen-Regimente in Athen und Zentralgriechenland
Die “Gendarmerie-Abteilungen” auf der Peloponnes
Die Soubertaioi-Einheiten auf Kreta

DIE SICHERHEITSBATAILLONE IN NORDGRIECHENLAND
Die “Dioskuren” des Terrors: Georgios Poulos und Fritz Schubert
Die griechischen Todesschwadronen von Saloniki
Die türkischsprachigen Einwohnerwehren
Die slawischen Milizen der “Ochrana”
Vlachische “Legionäre” und EASAD
Die albanophonen Tsamides

DAS ENDE DER BESATZUNGSZEIT (SEPTEMBER – NOVEMBER 1944)
Der Abzug der deutschen Truppen
Der Bürgerkrieg kurz vor und nach der Befreiung
Die Zeit der Abrechnung: Revolutionäre Nemesis und “roter Terror”

DER KRIEG DER ERINNERUNG: DIE REHABILITIERUNG DER KOLLABORATEURE IN DER NACHKRIEGSZEIT
Der Wendepunkt: Die Dekemvriana von 1944
Die Zeit der Vergeltung: Die “Chi” und der “weiße Terror” (1945/46)
Zurück zu den Waffen: Die “dritte Runde des Bürgerkriegs” (1946-1949)

STAATLICHE UND GESELLSCHAFTLICHE ANERKENNUNG IM KONTEXT DES KALTEN KRIEGES (1949-1974)
ZUSAMMENFASSUNG
LITERATURVERZEICHNIS
NAMENSINDEX